2024 – Beims- und Lindenhofsiedlung, Friedenshöhe sowie WOBAU-Welle:

Dieses Jahr bringt für die WOBAU bedeutende Investitionen für den Erhalt und die Modernisierung ihres Wohnungsbestandes mit sich.

Ausgabe Frühjahr 2024

Peter Lackner, Geschäftsführer der WOBAU, sagt zum geplanten Investment: „Diese finanzielle Kraftanstrengung spiegelt das Engagement der WOBAU für die Magdeburger Mieter*innen und unsere Verantwortung für das kommunale Wohneigentum wider.“

Frischzellenkur für eine fast 100-Jährige

Ein zentrales Vorhaben: die weitere komplexe Sanierung der Beimssiedlung. Sie feiert im kommenden Jahr ihren 100. Geburtstag. Die laufenden und für dieses Jahr geplanten Bauvorhaben sind Teil einer langfristigen Strategie zur Verbesserung der Wohnqualität und energetischen Effizienz im Quartier aus der Zeit des „Neuen Bauens“. Straßenzug für Straßenzug werden die seit den 1920er Jahren gebauten Häuser zukunftsfit gemacht.
Seit 2021 liegt der Fokus auf der Calvörder Straße mit allein 96 Wohnungen. Diese werden vom Keller bis zum Dachgeschoss umfassend, gleichwohl behutsam saniert und modernisiert. Immer in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Die ersten Fassaden leuchten bereits im hellen Gelb, wie im ursprünglichen Farbkonzept aus den 1920er Jahren vorgesehen, und die ersten neuen Bewohner*innen konnten ihren Einzug feiern. Voraussichtlich bis zum Sommer dieses Jahres werden die noch ausstehenden Wohnungen in der Calvörder Straße fertiggestellt.

Die ambitionierten Sanierungsvorhaben zeigen deutlich unser Engagement für die Verbesserung der Wohnqualität und nachhaltiges Wohnen. Wir investieren in lebenswerte Quartiere und tragen zum Klimaschutz bei.


WOBAU-Geschäftsführer
Peter Lackner

Von „Calvörde“ nach „Erxleben“

Anschließend wechseln die Bauarbeiten in die Erxleber Straße. „Auch hier wird der komplette Straßenzug angepackt. In diesem Jahr beginnen wir mit insgesamt 42 Wohnungen“, blickt Mike Rosner, Technischer Leiter der WOBAU voraus. Die Fassaden erhalten modernen Wärmeputz, die Keller- und obersten Geschossdecken werden zusätzlich gedämmt. In den Wohnungen wird ein automatisches Be- und Entlüftungssystems installiert. Teilweise entstehen neue Grundrisse, um größere Wohnungen, insbesondere für junge Familien, anbieten zu können.
Für eine kostengünstige, CO2-sparende Wärmeversorgung wurde die Beimssiedlung bereits in den vergangenen Jahren an das Fernwärmenetz angeschlossen. „Wir möchten auf den Flachdächern in der Erxleber Straße gern auch Module für eine Photovoltaikanlage installieren. Der Solarstrom soll den Betrieb der Lüftungen unterstützen und Betriebskos­ten reduzieren. Das wird noch durch den Denkmalschutz geprüft“, so Mike Rosner.

Erster Bauabschnitt im Logenhaus in der Weitlingstraße:

Im zweiten Quartal dieses Jahres soll die Instandsetzung der Fassade beginnen. Die WOBAU hat dafür Fördermittel bewilligt bekommen. Gleichzeitig soll der prächtige Saal für eine künftige Nutzung hergerichtet werden. „Wir arbeiten an einer Gesamt­konzeption“, so WOBAU-Chef Peter Lackner. Büroräume in dem Gebäude, das früher auch Stadtbibliothek war, sollen derweil in Zukunft fest vermietet werden.

Ökologisch und familienfreundlich

Grund zum Feiern gibt es in diesem Frühjahr in der Lindenhofsiedlung, genauer gesagt im Hermelinweg. Auch hier geht die WOBAU neue Wege, um Gebäude aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in die Zukunft zu katapultieren. Im Hermelinweg 5+7 wird die nachhaltige energetische und ökologische Umrüstung erprobt: Erstmals werden im Quartier eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage an einem Bestandsgebäude installiert.
Familienfreundlichkeit wird dort im Süden Magdeburgs groß geschrieben. So wurden neben der energetischen Sanierung der Gebäudehülle mehrere kleinere Wohnungen zu größeren zusammengelegt, gefolgt von einer umfassenden Sanierung der gesamten Haustechnik und dem Innenausbau. Die umgestalteten Drei- und Vierraumwohnungen punkten mit neuen Bädern, Fußbodenbelägen und Türen. Die ersten Mieter*innen können im zweiten Quartal dieses Jahres einziehen. Das Projekt hat Modellcharakter: Die Erfahrungen will die WOBAU für weitere ökologisch-nachhaltige Sanierungen in vergleichbaren Häusern nutzen.

100

Voraussichtlich so viele Leerwohnungen plant die WOBAU in diesem Jahr in den verschiedensten Wohnquartieren und -gebäuden zu sanieren und anschließend neu zu vermieten. Das heißt zusätzlich zu den Komplex­sanierungen von ganzen Gebäuden bzw. Wohnblöcken.

 

Mit Wärmepumpe und Sonnenenergie

Ein solches Objekt ist gleich in der Nachbarschaft zu finden: Im Marderweg 7-11 haben die Abbruch- und Umbauarbeiten bereits begonnen. Das Konzept mit Grundrissveränderungen und Balkonanbauten, Photovoltaikanalage und Wärmepumpe wird hier ein weiteres Mal umgesetzt.  
Besonderheit: „Wir setzen spezielle Niedrigtemperatur-Heizkörper ein. Durch ein zusätzliches Gebläse wird die warme Luft schneller im Raum verteilt, so dass die Heizkörper in der Verbindung mit der Wärmepumpe effektiver und energiesparender arbeiten“, erklärt der Technische Leiter der WOABU, Mike Rosner.

Moderne Fassaden in Friedenshöhe

Energetische Fassadensanierung und Neugestaltung der Gebäudehülle: Im Eck Bundschuhstraße 43-49 und Astonstraße 36-42 sorgte das Aufwertungskonzept, das im Vorjahr realisiert wurde, bereits für Aufsehen. Die Sanierungswelle im Sudenburger Quartier Friedenshöhe wird in diesem Jahr weiterziehen. Im Blickpunkt stehen die Astonstraße 20-24 und die Ernst-Töller-Straße 31-37 mit insgesamt 64 Wohnungen. Die Arbeiten laufen im bewohnten Zustand. „Die Wohnungen erhalten neue Fenster und größere Balkone. Die Kellerdecken werden gedämmt“, so Rosner: „Die obere fünfte Etage wird stillgelegt und dient künftig als Wärmedämmebene.“

Neue Leitungen für WOBAU-Welle

Die sogenannte WOBAU-Welle in der Regierungsstraße 37 a-e gehört zu den architektonischen Highlights der Innenstadt. Sie ist mit der topmodernen Fassade in Anspielung auf die vorbeifließende Elbe ein beliebtes Fotomotiv in der City. Nachholbedarf gibt es im Inneren des prominenten Wohnblocks. Mike Rosner: „Wir starten die Strangsanierung, das heißt Wasser- und Abwasserleitungen werden Stück für Stück von Grund auf erneuert.“