Schlüsselmomente: Panik? Ausgeschlossen!

Geht der Schlüssel verloren, kann die WOBAU nicht einspringen. „hallo nachbar“ erklärt, wie Sie vorsorgen können.

Schlüssel verloren oder in der Wohnung vergessen? Da hilft auch kein Anruf bei der WOBAU oder beim Hauswart, denn der Vermieter hat, entgegen landläufiger Annahmen, keinen Ersatzschlüssel parat.

Ausgabe Frühjahr 2024

 

Der Augenblick, in dem Mieterinnen und Mieter die Schlüssel zu ihrer neuen Wohnung erhalten,
ist ein ganz besonderer. Damit erhalten sie Zugang zu ihrem neuen Zuhause –
und können anderen den Zutritt verwehren, einschließlich des Vermieters.
Anders als oft angenommen, behält er keinerlei Ersatzschlüssel.
Das bedeutet auch: Geht der Schlüssel verloren, kann die WOBAU nicht einspringen.
„hallo nachbar“ erklärt, wie Sie vorsorgen können.

Ein verlorener Schlüssel kann für Mieter schnell zum absoluten Stressfaktor werden. Oftmals geschieht dies in den unpassendsten Momenten – sei es, wenn man spät abends nach Hause kommt oder wenn man es eilig hat, die Wohnung zu verlassen. Die erste Reaktion ist oft Panik, gefolgt von der Suche an allen möglichen Orten, an denen der Schlüssel vermutet wird. Doch was tun, wenn er auch dort nicht auftaucht?

Darf der Vermieter Schlüssel behalten?

Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass der Vermieter bzw. der Hauswart Ersatzschlüssel für jede Wohnung hat und bei Schlüsselverlust oder vergessenem Schlüssel in der Wohnung mal schnell die Lösung des Problems herbeiführen kann. Doch das ist nicht der Fall und auch nicht erlaubt. „Die WOBAU muss alle existierenden Wohnungsschlüssel an die Mieter*innen aushändigen. Ohne Einwilligung darf die Wohnung nicht vom Vermieter betreten werden. Das gilt allerdings auch im Notfall“, sagt Monique Wagner, verantwortlich für das Zentrale Sozialmanagement der WOBAU.
Jede Mietpartei muss daher im eigenen Interesse Lösungen für den Ernstfall schaffen, zum Beispiel über schlüsselbevollmächtigte Personen. „Manche Mieter regeln das über Familienmitglieder, Freunde, Bekannte oder vertrauenswürdige Nachbarn“, so Monique Wagner. Mieter*innen dürfen auch anderen – etwa Putzfrau, Babysitter oder Pflegekraft – Wohnungsschlüssel zur Verfügung stellen.

Keine unliebsamen Überraschungen

Weiter gilt es zu bedenken: „Die Inanspruchnahme eines Schlüsselnotdienstes kann eine kostspielige Angelegenheit sein, die es zu vermeiden gilt. Durch eine vorausschauende Planung können Sie nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch unnötigen Stress vermeiden“, rät Monique Wagner. „Unabhängig davon, wie Sie es tun, ist es entscheidend, dass Sie aktiv vorsorgen“, betont sie. Neben dem Schlüsselverlust können schließlich auch andere Wohnungsnotfälle auftreten, wie zum Beispiel Havarien, während man selbst als Mieter*in nicht erreichbar ist. In solchen Fällen ist es ratsam, dem Vermieter einen verlässlichen Ansprechpartner zu benennen, der im Notfall handeln kann.
Sie haben Ihren Haustürschlüssel verloren? Kontaktdaten zum Schlüsselnotdienst und zur WOBAU finden Sie in diesem Fall mit entsprechenden Notrufnummern im Hausflur an der Aushängetafel.

Durch eine vorausschauende Planung können Sie nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch unnötigen Stress
vermeiden.


Monique Wagner, Leiterin Zentrales
Sozialmanagement der WOBAU