Nachbarschaft und soziale Netze gegen Einsamkeit

Ob jung oder alt – Einsamkeit betrifft immer mehr Menschen. Ein funktionierendes soziales Netz, kleine Gesten im Alltag und präventive Nachbarschaftshilfe können dabei helfen, Isolation zu durchbrechen.

Die Dämmerung fällt langsam über die Stadt, Lichter gehen an in den Wohnungen, doch in einigen Fens­tern bleibt es dunkel. Hier in der Einsamkeit lebt ein Viertel der über 75-Jährigen. Laut dem aktuellen „Einsamkeitsbarometer“ der Bundesregierung zeigt sich, dass die Auswirkungen der Pandemie in puncto Einsamkeit zwar zurückgehen, das Problem aber nach wie vor tiefgreifend in der Gesellschaft verankert ist.

Fakt ist: Millionen Menschen in Deutschland fühlen sich einsam. Während der Pandemie hat dieses Gefühl stark zugenommen. Ältere und jüngere Menschen sind den Daten zufolge am häufigsten betroffen, außerdem Menschen, die intensive Care-Arbeit leisten. Ein signifikanter Unterschied zeigt sich auch zwischen den Geschlechtern: Frauen sind häufiger von Einsamkeit betroffen als Männer.

Die Einsamkeit hat vielfältige Gesichter und kann sowohl psychisch als auch physisch belastend sein. Insbesondere Menschen, die von Armut betroffen sind, intensive Sorgearbeit leisten oder einen Migrationshintergrund haben, stehen vor zusätzlichen Herausforderungen.
Dabei gibt es auch hoffnungsvolle Ansätze, die zeigen, wie wichtig ein funktionierendes soziales Netz ist. Der regelmäßige Kontakt zu Familie und Freunden, die Nähe von Nachbarn und das Engagement in sozialen Aktivitäten oder Sport können ein starkes Gegenmittel gegen das Gefühl der Isolation sein.

Etwas Aufmerksamkeit kann entscheidend sein
Monique Wagner, Sozialarbeiterin und Koordinatorin des Sozialteams der WOBAU, betont die Bedeutung kleiner Ges­ten: „Ein kurzer Austausch im Treppenhaus und ein achtsamer Blick auf mögliche Veränderungen beim Gegenüber können entscheidend sein. Es sind die kleinen Zeichen, die oft den Unterschied machen.“ Nachbarn könnten so helfen, Einsamkeit frühzeitig zu erkennen und zu handeln, bevor sie sich vertieft.

Die WOBAU unterstützt diesen Ansatz: Mit einem eigenen Sozialteam bietet sie ihren Mieterinnen und Mietern eine wertvolle Anlaufstelle. „Die Möglichkeit, bei uns einen Notfallkontakt zu hinterlegen, ist eine Präventionsmaßnahme, die das Gefühl von Sicherheit verstärkt. Ein Netzwerk aus aufmerksamen Nachbarn und professioneller Unterstützung kann im Ernstfall sogar Leben retten“, so Monique Wagner.

Erfahrungen zeigten, dass solche Netzwerke das Wohlbefinden und die Sicherheit spürbar verbessern. Die Botschaft ist daher klar: Ein Miteinander in Hausgemeinschaften kann die Anonymität brechen und so manches Leben bereichern, das sonst in der Stille verblassen würde.

Tipps gegen Einsamkeit

Kontakte pflegen: Regelmäßige Besuche oder Anrufe bei Familie und Freunden stärken soziale Bindungen und helfen, Isolation zu verhindern.

Gemeinsame Aktivitäten: Engagement in sozialen Gruppen oder Sportvereinen bietet eine wichtige Möglichkeit, am Leben teilzuhaben und neue Kontakte zu knüpfen.

Notfallkontakte hinterlegen: Das Einrichten von Notfallkontakten, etwa bei der WOBAU, schafft zusätzliche Sicherheit und ermöglicht schnelle Hilfe im Ernstfall. Sprechen Sie dazu gern eine Mitarbeiterin des WOBAU-Sozialteams an.

Unter Nachbarn aufeinander achten: Kleine Gesten wie ein freundliches Wort im Treppenhaus und das Achten auf Veränderungen helfen, Einsamkeit frühzeitig zu erkennen und entgegenzuwirken.

Engagiert

Ihr WOBAU-Sozialteam:
Zentrales Sozialmanagement
Monique Wagner
610 45 74
monique.wagner@wobau-magdeburg.de

Geschäftsstelle Süd
Manuela Timmreck
610 46 27
manuela.timmreck@wobau-magdeburg.de

Bianka Harloff
610 46 31
bianka.harloff@wobau-magdeburg.de

Geschäftsstelle Nord
Kerstin Minschke
610 41 40
kerstin.minschke@wobau-magdeburg.de

Ines Appel
610 41 82
ines.appel@wobau-magdeburg.de

Geschäftsstelle Mitte
Stefanie Würfel
610 44 28
stefanie.wuerfel@wobau-magdeburg.de