Fast jeder hat es schon einmal erlebt: Das Fahrrad wurde entwendet. Werden immer noch so viele Räder gestohlen?
Kevin Kassebaum: Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist im letzten Jahr auf ein Rekordtief gesunken. Doch dieser Rückgang steht im Zusammenhang mit der Pandemie. Viele Menschen haben von zu Hause gearbeitet, so dass seltener Fahrräder im Freien abgestellt wurden, so die Erklärung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Was jedoch auffällt: Es werden immer teurere Räder gestohlen. Der Schadendurchschnitt hat sich die vergangenen zehn Jahre fast verdoppelt. Und nicht selten fehlt auch „nur“ der Sattel, ein Vorderrad oder ein ganzer Akku.

Wie kann ich mein Fahrrad schützen? Greift da die Hausratversicherung?
Eine Hausratversicherung deckt meistens den Diebstahl von Fahrrädern ab, allerdings nur unter bestimmten Umständen. Dann, wenn Ihr Fahrrad zum Beispiel aus einem persönlichen geschlossenen Keller oder einer Garage entwendet wurde. Meistens ist jedoch die offene Straße der Tatort.

Gibt es dafür auch eine Absicherung?
Der Schutz gegen Fahrraddiebstahl beginnt natürlich mit einem guten Schloss. Zu empfehlen sind Stahlketten-, Falt- oder Bügelschlösser. Dabei sollte das Rad immer am Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand angeschlossen werden. Wenn Sie darauf allein nicht vertrauen, könnten Sie eine Zusatzversicherung in ihre Hausratversicherung integrieren.
Haben Sie ein relativ neues und noch dazu recht teures Fahrrad, gehen Sie lieber auf Nummer Sicher und schließen eine Fahrradversicherung bei der ÖSA ab. Diese greift dann bei Diebstahl und zusätzlich unter anderem bei Vandalismus, Teilediebstahl, Sturzschäden oder einem defekten Akku (falls die Herstellergarantie nicht greift). Eine separate Fahrradversicherung beinhaltet ein umfangreiches Leistungspaket. Abgesichert werden alle Fahrräder und Pedelecs, die zwischen 800 und 10.000 Euro gekostet haben und nicht älter als fünf Jahre sind.

Mein Tipp: Lassen Sie sich
beraten! Schützen Sie sich und
Ihr Rad. Wir helfen Ihnen gern
und wünschen allzeit gute und
sichere Fahrt!

Kevin Kassebaum vom
Kundendienst-Center der ÖSA

Was ist, wenn ich zum Beispiel einen Urlaub mit dem Fahrrad plane?
Gerade wer viel mit dem Rad unterwegs ist – oder vielleicht auch eine Reise auf dem Drahtesel plant, ist mit einem zusätzlichen ÖSA Fahrrad-Schutzbrief gut beraten. Dieser bietet nicht nur eine Pannenhilfe vor Ort, sondern kommt zum Beispiel auch für eine Bergung, für die Weiter- oder Rückfahrt und im Notfall auch für eine Übernachtung auf.
Und eines liegt mir noch am Herzen: Geht es um das Thema Sicherheit, wird leider oft das Wichtigste vergessen – Sie als Radfahrer. Wie schnell kann etwas passieren. Schützen Sie sich deshalb unbedingt mit einem Helm und denken Sie an eine private Unfallversicherung!