Bei Mietschulden schnell Hilfe suchen

Unvorhergesehene Ereignisse oder Schicksalsschläge können jeden treffen. Warum es wichtig ist, Zahlungsprobleme nicht einfach laufen zu lassen und wer Unterstützung bietet.

Mietschulden entstehen oft durch unvorhergesehene Ereignisse wie Jobverlust, Krankheit oder Scheidung. Doch es gibt Auswege und Unterstützung, so auch vom WOBAU-Sozialteam.

Lena, eine alleinerziehende Mutter, stand plötzlich vor einem riesigen Problem: Durch den Verlust ihres Jobs konnte sie die Miete nicht mehr bezahlen. Zugegeben, das Beispiel ist frei erfunden, doch so etwas kann jedem passieren. Mietschulden entstehen schneller, als man denkt. Es gibt aber Wege, aus der Krise herauszukommen.
„Mietschulden entstehen oft durch unvorhergesehene Ereignisse wie Jobverlust, Krankheit oder Scheidung. Auch hohe Energiekosten oder andere plötzliche Ausgaben können dazu führen, dass die Miete nicht mehr gezahlt werden kann“, weiß Monique Wagner vom Zentralen Sozialmanagement der WOBAU: „Viele Rechnungen auf einmal – schneller als gedacht ist das Konto im Minus.“ Ihr dringender Rat: „Die Probleme zu ignorieren, hilft nicht weiter. Wichtig ist es, stattdessen frühzeitig zu handeln und nicht zu warten, bis die Situation eskaliert.“

Persönlich mit dem Vermieter reden
Gerät eine Mieterin oder ein Mieter in Rückstand, sei es ratsam, zügig das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen, um ihn über die Gründe des Zahlungsverzugs zu informieren.

Es gibt immer Wege und Unterstützungsmöglichkeiten, um aus dieser schwierigen Lage herauszukommen. Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten.

Monique Wagner,
  Zentrales Sozialmanagement der WOBAU   

Oft lasse sich eine Einigung finden, etwa, indem eine Ratenzahlung vereinbart wird. „In manchen Fällen können Jobcenter oder Sozialämter finanzielle Unterstützung bieten. Es lohnt sich, zu prüfen, ob man Anspruch auf Wohngeld oder andere Sozialleistungen hat“, erklärt Monique Wagner.
Klar ist: Mietschulden bergen erhebliche Risiken. Zunächst droht die Kündigung des Mietverhältnisses, und im schlimmsten Fall kann dies zur Zwangsräumung führen. Ein solcher Schritt bedeutet nicht nur den Verlust der Wohnung, sondern auch eine erhebliche psychische und physische Belastung.

Zahlreiche Beratungsangebote
Es gibt jedoch viele Stellen, an die man sich wenden kann. Mietervereine bieten Beratung und zeigen Lösungswege auf. Professionelle Schuldnerberater helfen, einen Überblick über die finanzielle Situation zu gewinnen und einen Plan zur Schuldenregulierung zu erstellen. Sozialäm­ter und Jobcenter können in Notlagen finanzielle Unterstützung bieten und helfen, Ansprüche auf Sozialleistungen geltend zu machen.
Wohlfahrtsverbände wie Caritas, Diakonie oder die Arbeiterwohlfahrt bieten ebenfalls Beratung und Unterstützung bei finanziellen Problemen und können in Krisensituationen weiterhelfen.

Monique Wagner hält fest: „Mietschulden können jeden treffen, aber es gibt zahlreiche Wege und Unterstützungsmöglichkeiten, um aus dieser schwierigen Lage herauszukommen. Und es ist auch keine Schande, um Hilfe zu bitten. Der wichtigste Schritt ist, frühzeitig Hilfe zu suchen und offen mit dem Vermieter und den zuständigen Behörden zu kommunizieren.“

Gut zu wissen:

Bei der WOBAU gibt es nicht nur ein eigenes Sozialteam, sondern auch eine direkte Ansprechpartnerin zum Thema Mietschulden.